Im Schatten der Minen: Landschaftskunst in Genk

Heute ist Genk vor allem für seine Bergbauvergangenheit bekannt, aber wussten Sie, dass die Stadt in der Vergangenheit auch für ihre natürlichen Ressourcen bekannt war?

Heute treten wir in die Fußstapfen berühmter Landschaftsmaler des 19. und 20. Jahrhunderts, die sich in den ehemaligen Feuchtgebieten ganz zu Hause fühlten. Allerdings muss man schon genau hinsehen, um noch Feuchtgebiete zu sehen; der größte Teil des Mill Pond Park wird heute von dem wunderschönen Mill Pond eingenommen.

Buchstäblich in die Fußstapfen treten

Fast unsichtbar im Gras sehen wir eine Fliese mit zwei Fußabdrücken, die in eine bestimmte Richtung weisen. ErfgoedApp Durch die Informationen auf der Platte erfahren wir, dass die Künstlergilde die Landschaft hier vor 150 Jahren gemalt hat. Wir stehen also buchstäblich in den Fußstapfen der Künstler!

ErfgoedApp Anhand von Bildern der Gemälde im können wir uns lebhaft vorstellen, wie der Ort damals ausgesehen haben muss: Wir sehen kaum dasKozenhuisje mit seinen ursprünglichen Bewohnern vor uns erscheinen.

0:00
/0:11

Die Fußfliese des Auserwähltes HausErfgoedapp © Lowie Bergmans; .

Eine andere Art von Kunst

Nicht nur Künstler fühlten sich von der Fauna und Flora des Genker Sumpfgebietes angezogen, auch Wissenschaftler suchten hier mit Begeisterung nach besonderen Lebewesen. So erfahren wir unter anderem die Geschichte des Spinnen- und Insektenkundlers Léon Becker (1826-1909), der hier die Frühlings-Feuerspinne entdeckte. Erst 2009 wurde diese Spinnenart wieder in Belgien gefunden, und zwar in den Lommeler Mooren.
Da Léon Becker noch keine Kamera besaß, um seine Entdeckungen zu fotografieren, hielt er seine Funde in Aquarellen fest. ErfgoedApp Aus den Zeichnungen, die in gefunden wurden, geht hervor, dass auch er offensichtlich ein künstlerisches Talent besaß.

Jeder Künstler

Auch wenn die idyllische Landschaft im Sumpfgebiet von Genk weitgehend verschwunden ist, so gibt es doch noch viele schöne Motive zu entdecken. Wer die Europalaan über die Ouwe Péekes-Brücke überquert, wo früher Straßenbahnen und Züge Künstler und Wissenschaftler in Genk absetzten, kann im Shop des Emile Van Doren Museums sein eigenes Malset kaufen. Im Molenvijver Park gibt es mehrere Staffeleien, an denen Sie frei sitzen und malen können. Mögen Sie die Enten auf dem Molenvijver malen oder sind Sie eher ein Fan des restlichen Sumpfgebiets im hinteren Teil des Parks? Gestalten Sie Ihr eigenes Werk, und wer weiß, vielleicht bekommen Sie ja auch Lust zu malen!

Wussten Sie, dass der Name der Alten Péekes-Brücke von einem Pflegeheim stammt, das sich früher in der Nähe befand? Bei schönem Wetter gingen die Bewohner des Pflegeheims über diese Brücke zum Molenvijver Park. Das führte manchmal sogar zu einem regelrechten 'Rollstuhl- und Fußgängerstau'!

Natürlich können Sie das Molenvijver-Viertel auch genießen, wenn Sie kein echtes Talent zum Malen haben, so wie wir, und in die Welt der Genker Künstlergilde eintauchen. Schauen Sie sich unbedingt den Rundgang Auf den Spuren von ...ErfgoedApp auf und informieren Sie sich auf derWebsite des Emile Van Doren Museums über die neuesten Ausstellungen in der Gegend.